Samstag, 17. Oktober 2009
Porzellan
Schimmernd, mal kühl, mal warm - aber immer fest und robust wirkend in seiner glatten Schönheit.
Es kann mal Schnörkel tragen, mal Schlichtheit präsentieren. In seinem Urzustand ist es formbar und flexibel, härtet mit der Zeit jedoch aus, um in seiner Starrheit ein Stück Schönheit einzufangen.

Doch man vergisst nur allzuleicht, dass es ist, was es ist. Zerbrechlich.
Und wenn es Risse bekommen hat, steht der Zusammenbruch bevor. Und wenn er da ist, ist er schrecklich. In unzählige, kleine Teile zerreißt er das weiße Stück in tausend Teile. Egal, wie man sich bemüht, eine Narbe wird es danach immer tragen, selbst wenn das Gesamtwerk fast wieder hergestellt ist.
Herzen sind anders. Herzen sind immer weich und formbar. Aber auch sie können zerspringen - in genau so viele Teile, wie Porzellan. Aber es tut weh - aber es heilt auch. Dazu braucht es jedoch Zeit.

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