Samstag, 17. Oktober 2009
Filme
Trubel. Verstrickung. Freude und Trauer - gemischt ergeben sie Filme. Meistens werden die Verstrickungen entwirrt, Freude und Trauer wechseln sich ab und dann, am Schluss, bleibt nur ein glückliches Ende. Wie man es erwartet.
So funktioniert die Welt aber nicht wirklich, so funktionieren Filme.
So funktionieren nur Geschichten - und Filme sind visuelle Geschichten. Sie bestehen aus Geschichten und werden nie mehr sein, als eben genau das.
Aber Filme haben etwas Berauschendes. Sie betäuben die Sinne, übertönen die Vernunft und sprechen zu uns. Sie sagen mir, dass die Welt so ist, obwohl ich weiß, dass sie höchstens so sein sollte.
Die Welt ist anders. Sie ist meistens nicht so verstrickt. Wenn wir glauben, sie wäre es, haben wir nur noch nicht genug gesehen, um ihre Ordnung zu erkennen. Aber sie ist nicht auf ein gutes Ende hin ausgerichtet. Sie endet, wie sie es für richtig hält. Auch wenn es für den Einzelnen falsch ist. Das gehört dazu. Das ist Leben. Alles andere sind Geschichten. Wie die Filme...

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